Pferdenarren
werden ihre wahre Freude am St. Colomansritt, einem jährlich
zur Herbstzeit in Schwangau stattfindenden Reiterzuges, haben. Der
Jahrhunderte alte Brauch lockt in jedem Jahr am zweiten Oktobersonntag
noch immer tausende von Touristen an.
Vor der Kulisse der Königsschlösser Hohenschwangau
und Neuschwanstein formieren sich mehr als 200 geschmückte
Pferde, bemannt von in Tracht und Gamshut gekleideten Reitern.
Früh sammeln sie sich am Schwangauer Ortsrand, um den
Reiterzug zur Wallfahrtskirche St. Coloman, gelegen an der
Straße nach Hohenschwangau, anzutreten, wo Pferde und Vieh
gesegnet werden.
Angeführt wird der Zug von der heimischen Musikkapelle. Dieser
Brauchtum, das Gedenken an den Heiligen, als Spion
verdächtigten und hingerichteten St. Coloman, geht vermutlich
bis ins 15. Jahrhundert zurück. Durch die Umrundung der Kirche,
dem Festgottesdienst und der Pferdesegnung wird der Schutzpatron um
Segen gebeten.