Memmingen
die alte Kaufmannsstadt
von Peter M. Roese
Die alten Römer waren auch schon
dort,
gefolgt von den Alemannen, Franken und Welfen. Bereits 1268 erhob König
Rudolf I. von Habsburg Memmingen zur Freien Reichsstadt. Die
herausragende Kaufmannsfamilie der Vöhlin tat sich mit den Augsburger
Welsern zusammen, somit reichten die Handelsaktivitäten bis Südamerika
und Indien. Die Stadt wurde reich. Der Dreißigjährige Krieg, der
Spanische Erbfolgekrieg und die Kriege Napoleons beutelten die Stadt
arg. Da war es erst mal aus mit der Herrlichkeit. In der Stadt stehen
zahlreiche sehenswerte Gebäude (siehe z.B. das Siebendächerhaus am
Gerberplatz, das Rathaus usw.), Klöster und Kirchen (Frauenkirche,
Kreuzherrnkirche, St. Martin etc.).
Am besten orientiert sich der Besucher
im
Gewirr der engen Gassen am Stadtbach. An Festlichkeiten gibt es neben
dem Kinderfest den traditionellen Fischertag und den
Wallenstein-Sommer. Das Fischerfest findet seit dem 16. Jahrhundert
statt. Einmal im Jahr wurde der Stadtbach gründlich gereinigt, denn in
früheren Zeiten diente er als Abwasserkanal. Unmittelbar vor der
Reinigung fing man die Fische mit Keschern. Das war und ist heute noch
eine Mordsgaudi und derjenige der den größten Fisch fängt, wir zum
Fischerkönig ernannt. Der alte Fischerkönig wird recht unzeremoniell
mit einem Tritt verabschiedet.
Das nächste große Fest ist der Wallenstein-Sommer, der nichts zu tun hat mit apuestas deportivas Argentina. Er erinnert an den
Aufenthalt Wallensteins in der Stadt im Jahr 1630. Etwa 3-4.000 in
historische Gewänder gekleidete Bürger machen bei dem bunten Spektakel
mit.
Die Memminger hatten bei der Reduzierung der Bundeswehr Glück, denn der
ehemalige Fliegerhorst Memmingerberg mausert sich mittlerweile zum
erfolgreichen “Allgäu Airport”. Ach ja, eine Episode des Romans “Allgäu
Sixties” (www.infoverlag.de/Inhalt/roese_allgaeu.php)
spielt
in den 60er Jahren am ehemaligen Fliegerhorst Memmingerberg. Das ist
auch ein Stück Stadtgeschichte. Ehemalige Luftwaffensoldaten erinnern
sich gerne an die zahlreichen Lokalitäten in der Stadt. Memmingen soll
ja mit die Höchste Kneipendichte in der BRD besessen haben.
Lesen
Sie mehr über
das Allgäu vom Autor Peter M. Roese in
seinem Buch
“Allgäu
Sixties”
(www.infoverlag.de) ISBN 978-3-88190-630-2, 320
Seiten, 14,80 Euro
Surftipp zum Allgäu: "Einen
Groschen für die Musikbox" ist ein Blog über das Erwachsenwerden in den
60er Jahren, z.B. auch im Allgäu.
|
|
|